Raspberry Backup erstellen

Auch wenn der Raspberry Pi schnell aufgesetzt ist, so ist es immer ärgerlich wenn Daten verloren gehen. Hier besonders die Konfigurationen, die bei einem Ausfall der SD Karte verloren gehen könnten. Ein Backup schützt vor totalen Daten- und Konfigurationsverlust. Nun gibt es mehrere Lösungen ein Backup zu erstellen, ich benutze hier aber die Linux internen, die per default schon bei Raspbian dabei sind. in diesen Zusammenhang spreche ich von dem Linux-Tool dd(disk dump). dd kopiert Festplatten, Dateien und Partitionen “bit-genau”, heißt nichts anderes, als das der Datenträger Bit-für-Bit ausgelesen wird unabhängig von dessen Inhalt. Ebenfalls ignoriert es das Dateisystem auf dem Datenträger.

Schauen wir uns nun die Festplatte bzw. die Partitionen an, die wir sichern können.

sudo fdisk -l

Disk /dev/mmcblk0: 29,7 GiB, 31914983424 bytes, 62333952 sectors
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disklabel type: dos
Disk identifier: 0xa92095ed

Device         Boot   Start      End  Sectors  Size Id Type
/dev/mmcblk0p1         2048  5033203  5031156  2,4G  e W95 FAT16 (LBA)
/dev/mmcblk0p2      5033204 62333951 57300748 27,3G  5 Extended
/dev/mmcblk0p5      5038080  5103613    65534   32M 83 Linux
/dev/mmcblk0p6      5103616  5627901   524286  256M  c W95 FAT32 (LBA)
/dev/mmcblk0p7      5627904 62333951 56706048   27G 83 Linux

Um die gesamte Festplatte samt Bootloader und Partitionen zu sichern, nehme ich das /dev/mmcblk0 Label für den “if” Parameter. Dieser benötigt die Source, die gesichert werden soll. In “of” wird der Backup-Destination angegeben. Bei mir ist das mein Nas, welches ich vorher gemountet habe. Ab Version 8.24 kann eine Statusanzeige aktiviert werden.

sudo mount -t cifs -o user=user,password=passwort,rw,file_mode=0777,dir_mode=0777 //nas/<pfad> /mnt/nas

BACKUP_PFAD= "/mnt/nas"
BACKUP_NAME= "raspbackup"
sudo dd if=/dev/mmcblk0 of=${BACKUP_PFAD}/${BACKUP_NAME}-$(date +%Y%m%d).img bs=1MB status=progress

Eine weitere Möglichkeit den Progress zu sehen, ist die Verwendung des USR1 Signals in einem zusätzlichen Terminal.

Dazu sucht ihr im neuen Terminal mit

ps -a

den dd Prozess heraus und kopiert die PID.

kill -USR1 <PID>

Nachdem ihr diesen Befehl abgesetzt habt, erscheint eine Fortschrittsanzeige in dem 1. Terminal, wo der dd-Prozess läuft. Mit watch könnt ihr den Befehl automatisch in Intervallen triggern lassen.

watch -n300 "sudo kill -USR1 <PID>"

Je nach Größe der SD-Karte, kann das Backup natürlich länger dauern.

Damit das Backup im Intervall erstellt wird, kann ein Cronjob erzeugt werden, der diese Tätigkeiten eigenständig ausführt.

Dafür erzeugen wir eine .sh, die die erforderlichen Befehle ausführt.

vi backup.sh

#!/bin/bash
BACKUP_PFAD= "/mnt/nas" 
BACKUP_NAME= "raspbackup" 
sudo mount -t cifs -o user=user,password=passwort,rw,file_mode=0777,dir_mode=0777 //nas/<pfad> /mnt/nas 
sudo dd if=/dev/mmcblk0 of=${BACKUP_PFAD}/${BACKUP_NAME}-$(date +%Y%m%d).img bs=1MB status=progress

exit 0

Gefolgt von dem Cronjob.

sudo crontab -e

* 2 * * * /etc/backup.sh

 

Der Cronjob wird nun jeden Tag um 2:00h aufgerufen und erstellt uns ein Backup.

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