Was ist das schlimmste was einem am PC, bzw. im System passieren kann? Richtig ein Datenausfall bzw. Verlust. Vor allem die Daten von “unschätzbaren” Wert, wie. Fotos von Verstorbenen, Reisen, Familienfeiern, aber auch Examen und wichtige Dokumente können bei einem Ausfall verloren gehen. Dieser Verlust kann durch defekte Hardware, versehentliches Löschen, aber auch durch z.B. ein Verschlüsselungstrojaner, im Fachjargon Ransomware, passieren. Somit ist ein vernünftiges, geplantes Backup unabdingbar. Für jedes mögliche Szenario sollte also ein Backup zur Verfügung stehen. Ich habe meine jetzige Strategie einmal skizziert.
Auf meinem Hauptrechner habe ich neben der C:\ Partition, auf der Windows installiert ist, eine D:\ Partition. Dort liegen meine Games, Bilder und virtuelle Maschinen. Auf das Backup von den Games und virtuellen Maschinen kann ich verzichten, da ich diese schnell aus dem Internet wieder bekommen kann. Wichtig waren für mich hier die Bilder. Diese sichere ich mit einem Skript auf meinem NAS. Das Skript führe ich manuell aus, sobald ich neue Fotos bzw. Fotos mit Lightroom bearbeitet habe. Manuell deswegen, weil mein Hauptrechner nach 30 Minuten Inaktivität automatisch in den Energiesparmodus geht. Damit kann ich keine reguläre “Online” Zeit planen, wo das Skript automatisch ausgeführt wird. Alles was im Skript drin steht ist ein robocopy Befehl.
@echo off robocopy D:\Picture\ X:\Picture\ /E /XO /FP /LOG:C:\Users\username\Desktop\pic.log exit
/E | Kopiert Unterverzeichnisse, einschließlich leerer Unterverzeichnisse. |
/XO | Schließt ältere Dateien aus. |
/FP | Schließt den vollständigen Pfadnamen von Dateien in die Ausgabe ein. |
/LOG: | Gibt den Status der Protokolldatei aus (überschreibt das vorhandene Protokoll). |
Das NAS
Somit wären die wichtigen Daten von meinem Rechner gesichert. Kommen wir nun also zum NAS. Auch hier läuft ein RAID 1. Das NAS ist ein QNAP TS-212, also schon etwas älter, verrichtet seine Aufgabe aber ohne Probleme. Auf dem NAS liegen nicht nur die Bilder vom Hauptrechner. Dort habe ich Filme, Serien, Musik und wichtige Dokumente abgelegt, die ich nicht direkt auf dem Hauptrechner haben wollte. Durch das Online Backup auf dem NAS habe ich mich gegen versehentliches Löschen und einen Hardwaredefekt abgedeckt. Der Schutz gegen Ransomware sollte zwingend offline passieren, denn wenn mein komplettes Netzwerk kompromittiert ist, sind im schlimmsten Fall nicht nur meine Daten auf dem Rechner verschlüsselt, sondern auch die auf dem NAS. Um dies zu verhindern, habe ich 2 externe Festplatten. Eine für gerade Wochen, die andere für ungerade. Eine Platte liegt also immer offline neben meinem NAS. Im Fall der Fälle hätte ich somit ein Vollbackup der vorherigen Woche zur Hand, was durchaus zu verscherzen ist.
Backup in die Cloud
Selbstverständlich habe ich mir auch Gedanken über ein Backup in die Cloud gemacht. Allerdings habe ich mich da gegen entschieden. Bei der Cloud bin ich auch auf den Anbieter angewiesen und muss ihn vollstes Vertrauen entgegen bringen können, das die Daten komplett sicher sind und nicht von Dritten gelesen werden können. Bei Fotos, Musik und anderen unwichtigen Dokumenten wäre mir dies egal und ein Backup in die Cloud wäre definitiv vorstellbar. Aber ich sichere ebenfalls wichtige Dokumente, wie Verträge, Rechnungen, etc. und die wollte ich nicht in der Cloud haben. Nichtsdestotrotz werde ich mir auch in Zukunft weiterhin Gedanken machen auch einige Dateien in die Cloud zu lagern, da ich bisher nur ein zentrales Backup habe. Gegen ein Feuer wäre ich also komplett ungeschützt und die Daten wären weg. Hier könnte ich mir aber auch ein zweites QNAP NAS bei meinen Eltern zu Hause vorstellen, die sich selbstständig synchronisieren. Dies ist bisher aber nur ein Gedankengang.
Falls ihr noch Anregungen habt, wie ich meine Strategie verbessern kann, schreibt mir die gerne in die Kommentare. Ihr könnt mir auch gerne schreiben, wie ihr selber euer Backup aufgebaut habt :).